MAIK UND DIRK LÖBBERT | Highlight | 2000

Eine Botschaft von Anne Schloen, Kuratorin

Eine persönliche Botschaft
von Anne Schloen

Audio Botschaft folgt

Eine Botschaft von Anne Schloen, Kuratorin

Maik und Dirk Löbbert | Highlight, 2000

Standort:
Zwischen Skulpturenpark und Zoobrücke

Zwischen dem Skulpturenpark und der Zoobrücke steht eine Straßenlaterne, die den Modellen in der Umgebung und auf der Zoobrücke genau gleicht. Ihr Mast ist jedoch so lang, dass er über die Brücke ragt und eine der vorhandenen Brückenlaternen doppelt. Diese zusätzliche Laterne ist an das städtische Beleuchtungssystem angeschlossen und leuchtet somit im gleichen Rhythmus wie alle Straßenlaternen Kölns. Allerdings beleuchtet sie nicht die verkehrsreiche Straße auf der Zoobrücke, sondern die Situation neben der Brücke.

Die Lichtskulptur „Highlight“ von Maik und Dirk Löbbert entstand im Jahr 2000 für das Architekturfestival „plan“. Die beiden Brüder waren eingeladen worden, im öffentlichen Raum der Stadt Köln eine temporäre Lichtarbeit zu realisieren. Entschieden haben sie sich für die Situation an der Zoobrücke: Ein hoch urbaner Ort, der durch nie endenden Verkehr, zahlreiche Staus und ständigen Lärm geprägt ist. Die Zoobrücke verbindet das rechts- und linksrheinische Köln und ist eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt. Täglich wird sie von über 100.000 Autos und Lkws befahren.

Seit Ende der 1980 Jahre befragen und irritieren die beiden Brüder mit ihren Arbeiten den öffentlichen Raum. Dabei interessieren sie sich nicht für die ansprechenden Postkartenansichten, sondern für die übersehenen Un-Orte, die in jeder Stadt existieren. Bei ihren Arbeiten handelt es sich um kaum wahrnehmbare Interventionen, die meist erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind. Dabei arbeiten sie vor allem mit den Materialien und Objekten, die sich bereits an dem jeweiligen Ort befinden.

„Highlight“ wirkt vertraut und zugleich höchst irritierend. Es ist nur ein minimaler Eingriff, mit dem Maik und Dirk Löbbert zwischen dem Skulpturenpark und der Stadt, zwischen Kunst und Alltag eine Verbindung herstellen, aber auch einen speziellen Ort im öffentlichen Raum markieren, der dadurch auf einmal neu und anders wahrnehmbar wird.

A message from Anne Schloen, curator

Maik and Dirk Löbbert | Highlight, 2000

Location: Between the sculpture park and the zoo bridge

Between the sculpture park and the zoo bridge stands a street lamp that looks exactly like the models in the neighbourhood and on the zoo bridge. However, its mast is so long that it protrudes over the bridge and doubles one of the existing bridge lanterns. This additional lantern is connected to the city’s lighting system and therefore lights up at the same rhythm as all of Cologne’s street lamps. However, it does not illuminate the busy road on the Zoobrücke bridge, but the situation next to the bridge.

The ‘Highlight’ light sculpture by Maik and Dirk Löbbert was created in 2000 for the ‘plan’ architecture festival. The two brothers were invited to realise a temporary light work in a public space in the city of Cologne. They opted for the situation at the Zoobrücke bridge: A highly urban location characterised by never-ending traffic, numerous traffic jams and constant noise. The Zoobrücke connects Cologne on the right and left banks of the Rhine and is one of the city’s most important traffic arteries. Over 100,000 cars and lorries use it every day.

Since the late 1980s, the two brothers have been questioning and irritating the public space with their works. They are not interested in the appealing postcard views, but in the overlooked non-places that exist in every city. Their works are barely perceptible interventions that can usually only be recognised at second glance. They work primarily with the materials and objects that are already in the respective location.

‘Highlight’ has a familiar and at the same time highly irritating effect. It is only a minimal intervention with which Maik and Dirk Löbbert create a connection between the sculpture park and the city, between art and everyday life, but also mark a special place in public space that suddenly becomes perceptible in a new and different way.